Ein Mann der Tat: Das Bio Weingut Domaine de la Devinière

Im März 2010 hat sich der Autor Jean Francois Guyard bereits in einem ausführlichen Artikel über Genfer Weine, deren Geschichte und einige dieser Winzer ausgelassen. Ich beschränke mich daher auf eine kurze Vorstellung des oben erwähnten Weingutes und eine Verkostungsnotiz der vorgestellten Weine

Die Domaine de la Devinière bewirtschaftet in der AOC Satigny, im Herzen des Genfer Weinbaugebietes 13.5 Hektaren Reben, aufgeteilt auf vier Gemeindegebiete. Diese Rebberge werden seit 1995 mit biologischen Anbaumethoden und nach den Richtlinien von Bio Suisse bearbeitet. Die einzige Ausnahme, die Bio Suisse zulässt, betrifft die Zugabe von Schwefel für die Konservierung, hier jedoch in geringeren Mengen als bei konventionellen Weinen. Die Vinifikation erfolgt traditionell nur mit natürlichen Produkten. Die Weissweine werden ausschliesslich in Metalltanks ausgebaut, damit sie ihre aromatische Typizität bewahren. Bei den Rotweinen wird mit Metall- und Holztanks gearbeitet. Weiter wurde auf dem grössten Dach des Anwesens eine 200 m2 grosse, hochleistungsfähige Photovoltaik-Solarstromanlage installiert und das Regenwasser wird ebenfalls gesammelt.
Auf politischer Ebene hat der Winzer und Politaktivist Willy Cretegny die Bewegung „Lavrille.ch“ ins Leben gerufen, die sich für nachhaltige Entwicklung einsetzt. Ferner hat er im Jahr 2001 Geschichte geschrieben, als er mit seinem Traktor nach Bern fuhr und dort 252 Flaschen Chasselas ablud, um so seine Steuern zu bezahlen.

deviniere_2009Gamay 2009 AOC Satigny
Traubensorte 100% Gamay. Intensives Rot mit minimen Brauntönen. Zuerst eine kräftige Note nach rotem Pfeffer, dann ordentliche Duftnoten nach Himbeeren, Erdbeeren und Weichselkirschen. Vollmundiger und fruchtiger Gaumen mit einem Bukett von roten Früchten, Preiselbeeren, Weichseln, Erdbeeren und etwas Waldboden. Ich glaube auch, elegante Eichenholznoten zu erahnen. Dezent tanninhaltig und mit gut eingebundenen Gerbstoffen. Der Abgang ist fruchtig, zart und leicht pfeffrig. Austrinken. 17/20.
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