Am 5. September 2014 organisierte die renommierte Weinhandlung Baur au Lac Vins eine kleine, aber feine Verkostung rund um das Thema Rhonetal. Wir haben die verschiedenen Erzeugnisse verkostet und möchten nun mit dem Chateauneuf-du-Pape 2011 der Domaine de Ferrand anfangen.
Der Wein bietet zunächst eine gute, vielschichtige und frische Nase, deren Stil an die Weine der Domaine Charvin erinnern. Was eigentlich keine Überraschung bildet, da beide Weingüter nicht weit entfernt voneinander sind und beide Winzer eine eigene Philosophie vertreten. Das Bouquet liefert süsse Kirschen und viele schwarze Beeren, kalter Teer, etwas gebranntes Cheminee-Holz, ein Hauch Johannisbeerlikör und einzelne Kräuter-noten. Tief, breit und relativ üppig, aber auch zugleich straff zeigt sich dieses angenehme Bouquet.
Der Gaumen wirkt elegant strukturiert, frisch und geschmeidig, er bietet auch die reife Frucht der fast 90% Grenache, welche im Verschnitt mit etwas mehr als 10% Syrah, Cinsault und Mourvèdre vorhanden ist. Der kleine Prozentsatz Syrah haftet für die subtile, doch präsente Würzigkeit, die Tannine sind feingliedrig und dicht, das Holz gut eingebunden, es gibt ein schönes Versprechen für eine anständige Lagerfähigkeit. Der Gaumen strahlt aber vor allem durch seinen Geschmack und seine Bekömmlichkeit, es geht hier nicht darum, sich Fragen über eine künstliche Komplexität zu stellen. Langer, würziger Abgang, welcher mehr als 30 Sekunden anhält. Schliesslich ein relativ kompromissloses, gradliniges Erzeugnis mit viel Fleisch am Knochen. 17+/20.
Dieser Wein ist bei Baur au Lac für CHF 42.- erhältlich.
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