Reinhold Haart Riesling Kabinett Piesporter Goldtröpfchen 2000

Wir bewerten den Riesling Kabinett Piesporter Goldtröpfchen 2000 vom Weingut Reinhold Haart.

haartKlare, helle, im Licht funkelnde goldgelbe Farbe mit einem dezenten, limettengrünen Einschlag.

Im ersten Auftakt Röstnoten, wie wenn der Wein eben vor kurzem abgefüllt worden wäre, nachdem er in einem grossen Holzfass (Fuder) ausgebaut wurde. Dezente Anklänge eines in Würde, mit mehr als 10 Jahren gereiften Weissweines, aber nicht überreif oder gar oxidiert. Mineralische Anklänge (Schiefer) wechseln sich mit buttrigen Komponenten ab. Selbstverständlich fehlt auch eine dezente Petrolnote nicht und der Wein besitzt auch noch eine schöne, filigrane und vielschichtig-exotische Fruchtigkeit. Das ist spannend und entwickelt sich im Glas mit der zunehmenden Temperatur immer weiter!

Am Gaumen im Auftakt eine kräftige Säure. Aber dann setzt die cremige Textur dieses Weines ein Gegengewicht und bringt die anfänglich überschwängliche Säure zurück ins Gleichgewicht! Das ist saftig und macht dank dem nun schönen Gleichgewicht zwischen Säure, Frucht, Extrakt und mineralischen Komponenten viel Spass zu trinken. Auch ist der natürliche, nicht allzu hohe, Restzuckeranteil sehr gut eingebunden und nur sehr dezent im Hintergrund wahrnehmbar. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, diesen Wein z.B. zu einem Fisch mit einer weissen Sauce zu kombinieren. Auch andere Varianten sind möglich, dem kombinieren zwischen Wein und Speise werden hier keine Grenzen gesetzt!

haart1Der Wein hat eine schöne Länge, unter anderem auch dank seinem recht hohen Extrakt und Mineralienanteil. Das ist kein belangloser und einfacher Aperowein sondern ein Speisebegleiter. Mit zunehmender Temperatur setzt sich die Zitrusfrucht in den Vordergrund des Aromaspektrums. Alle Arten von Zitrusfrucht, von der reifen, gelben Zitrone hin zur Limette über die Bergamotte zur weissen Grapefruit.

Fazit: Ein sehr schöner Moselriesling mit weiterem Alterungspotential und ein hervorragender Speisebegleiter. 17.5/20.

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