Bilderbuch-Weingut in der Toscana: Mastrojanni

Die Azienda Mastrojanni wurde 1975 vom Römer Rechtsanwalt Gabriele Mastrojanni gegründet. Sein Ziel war es, einen Brunello mit der Eleganz eines Bordeaux zu keltern.

(c)Mastrojanni

Gekauft und ausgebaut hat er die beiden Höfe San Pio und Loreto, weit abgelegen und nur über eine holprige Naturstrasse erreichbar, südlich des Hügelstädtchens Montalcino unweit von Castelnuovo dell’Abate. Seit 1992 ist Andrea Machetti als Managing Director für den Betrieb zuständig. Antonio Mastrojanni leitet die traditionelle Kellerei und der bekannte Top Önologe Maurizio Castelli zeichnet für die Weine verantwortlich. Das änderte sich auch nicht, als 2008 die renommierte Kaffeedynastie Illy aus Triest (und der Schweiz) das Weingut kaufte. Francesco Illy, einer von vier Enkeln des Firmengründers ist bereits seit 1997 in dem wunderschönen toskanischen Weinort tätig. Der neue Eigentümer hat massiv in die teilweise Erneuerung der Weinberge und in die technischen Verbesserungen im Keller investiert. So wurden Gäranlagen erneuert und viele mittelgrosse Fässer angeschafft. Die Weinberge liegen hervorragend geschützt vom Monte Amiata in Süd-Südostlagen und die Reben gedeihen bestens in lockeren, lehmigen und kalkreichen Böden.
Nebst dem Rosso di Montalcino und dem Brunello di Montalcino werden noch ein Schiena d’Asino, ein Vigna Loreto und das Spitzencuvee San Pio gekeltert.

MastrojanniBrunello di Montalcino 2008
Traubensorte 100% Sangiovese Grosso. Im Glas ein intensiv leuchtendes Rubinrot. Der Duft ist elegant und etwas balsamisch. Man erschnüffelt reife Kirschen, Brombeeren, Wildblumen, etwas Rauch, geröstete Kastanien und Kräuter. Die Aromen zwischen Zunge und Gaumen verbinden Eleganz und Kraft. Ein samtiger, vollmundiger, körperreicher und rassiger Auftakt mit gut abgerundeten Gerbstoffen und fein geschliffenen Tanninen. Auch etwas Unterholz, etwas Tabak, Süssholz und Lakritze lassen sich erkennen. Ein lang anhaltender, nachhaltiger, faszinierend würziger Abgang. 17.5/20.
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