Wein des Piraten: Château Duhart-Milon der Domaines Barons de Rothschild

Der Name Duhart-Milon entstand durch einen Piraten des Königs Ludwig XV, der sich in Pauillac zur Ruhe setzte und die beiden Rebberge weiter vererbte. Verschiedene Besitzerwechsel in den Anfangsjahren prägten dieses Weingut.

1962 übernahm dann die Familie Rothschild (Familienzweig, zu dem auch Château Lafite- Rothschild gehört) das Gut und investierte in Weinberge, Neuanpflanzungen und in eine Neuorganisation der Rebparzellen. Der letzte Schritt dieser bemerkenswerten Anstrengungen war dann die Renovation und der Ausbau des Gärlagers und des Weinkellers. Die Rebfläche erhöhte sich im Laufe der Jahre von 42 Hektar auf über 70 Hektaren. Das in Pauillac gelegene Anwesen ist seit der Klassifizierung von 1855 als Quatrième Grand Cru Classé eingestuft. Es verfügt als eines der wenigen klassierten Weingüter im Medoc über kein eigenes Gutsgebäude. Die Böden der Weinberge bestehen aus feinem Kies mit Flugsand auf einem Untergrund von Tertiärkalkstein. Die Trauben werden von Hand geerntet und sortiert. Jede Parzelle wird separat vergärt. Der Ausbau erfolgt in Barriquefässern aus der eigenen Küferei und dauert je nach Jahrgang zwischen 10 bis 18 Monaten.

duhart_1997Château Duhart-Milon 4e Grand Cru Classé Pauillac AC 1997
Etwas konsterniert mussten wir nach dem Öffnen der Flasche und dem einschenken in die Gläser zur Kenntnis nehmen, dass dieser Wein wohl sein Zeitliches gesegnet hat. Er hatte keinen Korkton, aber schon die ziegelrote, etwas trübe Farbe und ein blasser Rand zeigte an, dass da etwas nicht stimmten konnte. Nach dem Geruch waren wir doch etwas erschrocken. Es roch nach einem abgestandenen Lappen und von muffigem Waldboden. Im Gaumen vervollständigte dann eine unangenehme Bitterkeit und eine aggressive Säure unsere Ahnung, dass wir diesem Wein nichts abgewinnen konnten. Das Beste daran war der kurze Nachhall. Wie sagte doch Goethe treffend, „Das Leben ist zu kurz für schlechte Weine“. Keine Bewertung.

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