Buchrezension Gin: Geschüttelt, nicht gerührt

Der Autor und Spirituosenspezialist Bernd Schäfer und der Hallwag Verlag haben unter dem Titel „Gin“ ein zweites Büchlein aus dieser Serie herausgegeben. Auch hier gilt wieder: klein, aber fein und vor allem unglaublich informativ. Ich habe selten ein derart interessantes Buch in diesem, übrigens sehr handlichen Kleinformat, gelesen.

Das Buch beginnt mit der Historie des Gins, welche stark mit der englischen Geschichte verbunden ist. Seinen Ursprung hatte er allerdings im Genever, einem aus Holland stammenden Wacholderschnaps. Wacholderbeeren und Weltgeschichte, verbunden mit hoher Destillierkunst ergeben zusammen ein exquisites Ginvergnügen.
Daher fängt diese Geschichte auch mit den wichtigsten medizinischen Inhaltsstoffen, dem Wacholder und dem Alkohol an. Weiter wird die Herstellung dieser hippen Spirituose eindrücklich und einfach dargestellt und beschrieben. Nebst den oben erwähnten Hauptzutaten bekommt das facettenreiche Genuss-Elixier durch die Aromatisierung von verschiedenen, sogenannten Botanicals seinen individuellen, nuancierten Geschmack. Das mit einer riesigen Vielfalt von Aromen. Selbstverständlich besitzt jeder Hersteller seine eigene, geheime Mischung und Vorgehensweise.
Weiter wird erklärt, wie echte Fans Gin selber herstellen könnten und vor allem, wie man ihn trinkt. Fantasie und Kreativität beim Experimentieren sind hier sehr gefragt. Es haben sich im Laufe der Zeit auch unterschiedliche Gin-Stile entwickelt, die heute weltweit nachgeahmt, variiert und verfeinert werden.
Eine kleine Auswahl exzellenter Gins, welche man einmal probieren sollte, wird auch aufgeführt. Diese Auswahl zeigt eine faszinierende Bandbreite auf und zwar unter dem Motto, jeder findet einen Gin nach seinem Geschmack. Nicht fehlen dürfen in diesem wirklich interessanten Büchlein auch die verschiedenen Gin-Cocktails, ein ausführliches Glossar und ein Register. Gin liegt also, ob als moderner Cocktail oder pur genossen, voll im Trend.
Das Büchlein bietet enorm viel Inhalt für wenig Geld.

Bernd Schäfer, Gin CHF 13.50

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