Domaine Giraud, Châteauneuf-du-Pape Les Grenaches de Pierre 2013

Wir haben die Domaine, deren Weine uns begeistern, in früheren Berichten bereits präsentiert und können sie nur empfehlen. Die bemerkenswerte Arbeit, welche Marie und François Giraud seit 1998 auf dem Weingut leisten, verdient eine hohe Aufmerksamkeit. Wir bewerten hier den Grenaches de Pierre 2013.

Der Name der Cuvée
Das Weingut wurde 1974 durch Pierre und Mireille Giraud gegründet. Zunächst wurden 4ha Weinberge gepachtet. Erst Marie und François begannen, « Sélections parcellaires » im Sinne davon abzufüllen, was Michel Chapoutier im nördlichen Rhone-Tal so hervorragend gelingt. Darum heisst auch ein Châteauneuf-du-Pape Les Gallimardes. So heisst ein Lieu-dit, in welchem die Girauds heute nicht weniger als 8ha besitzen. Die biologisch geführte Domaine erstreckt sich ansonsten auf 19ha. Der Boden der Gallimardes besteht aus grossen Galets bzw. Kiessteinen (frz. « Pierre »). Die Rebstöcke der Giraud in diesem Lieu-dit sind sehr alt und die Sortenvielfalt deckt 100 jährige Grenache, aber auch Syrah und Mourvèdre. Der Châteauneuf-du-Pape Les Gallimardes ist daher eine Assemblage aus den drei unverzichtbaren Rebsorten der Appellation. Gewisse Jahrgänge bestehen allerdings nur aus Grenache und Syrah.

Les Grenaches de Pierre stammen aus zwei anderen Lieux-dits, dessen Renommée nicht in Frage gestanden ist: La Crau, wo u.a. Rayas seinen Weinberg hat, und Pignan, wo Emmanuel Reynaud, der Besitzer vom Chateau Rayas, ebenfalls einen grossen Châteauneuf produziert. Diese Terroir- Verwandtschaft, ja sogar Zugehörigkeit, bildet die Grundlage der Jahr für Jahr stets wachsenden Ähnlichkeit zwischen beiden Erzeugnissen, einerseits dem kultigen Rayas, andererseits dem äusserst vielversprechenden Grenaches de Pierre. Die Rebstöcke beider Parzellen der Giraud sind 100jährig. Pierre Giraud hat sie immer stiefmütterlich unterhalten und hat diese Leidenschaft für seine Grenaches unaufhörlich gepflegt. Deshalb huldigt die Cuvée dem Vater von Marie und François.

giraudLes Grenaches de Pierre 2013
Während zahlreiche Weinliebhaber dem Rayas seinen schwierigen Charakter in den ersten Jahren vorwerfen, erweist sich der Grenaches de Pierre als beeindruckend geschmeidig und zugänglich. Als ob der Sand beider bereits erwähnten Lieux-dits doch beherrscht werden könnte.
Besonders finessenreiche, aber auch kräftige und tiefsinnige Nase, geschliffen und ausgefeilt, reintönig und sehr sauber. Tolle Komplexität und vielschichtige Zusammenstellung. Die sinnlichen, primären Düfte gehen aus von eingekochten, kleinen, schwarzen und roten Beeren, Lavendel und weiteren, frischen, provenzalischen Kräutern, bis zu frischem Tabak, Teer und Lakritzenwurzel. Edelholz ergänzt das Aromabild, obwohl der Ausbau in Betontank erfolgt. In der Tat erträgt die anspruchsvolle Rebsorte Holz schwer. Eine geniale Delikatesse ist es und man darf sich nur darüber freuen, dass 2013 mit dem überschwänglichen 2007er nicht verwechselt werden kann. Feiner, geschmackvoller, raffinierter Antrunk mit subtil süsslichen Noten. Der geschmeidige, ja laszive Gaumen bietet wieder eine umwerfende Finesse, obwohl Kraft und Struktur klar vorhanden sind. Das schmeckt wie frischer Erdbeergelee mit wiederum etwas südlichen Kräutern, wobei das Ganze selbstverständlich noch sehr jung ist. Toller, anhaltender Abgang, welcher das Gesamtbild ideal vervollständigt. 18+/20.

Dieser Wein ist noch nicht verfügbar.
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