Zurück zu den Wurzeln – Umbrisches Slow Life für die Welt
Torgiano, April 2025 – In der Geschichte jedes Familienunternehmens gibt es diesen einen Moment, in dem man das Bedürfnis verspürt, in den Spiegel zu schauen. Für Lungarotti (Link) war dieser Moment im Jahr 2024 gekommen. Nach einem langen Prozess interner und externer Reflexion zeigte sich ein Potenzial, das bisher nur zum Teil ausgeschöpft war. Daraus entstand das Progetto 1962 – der Beginn eines neuen, vierten Lebenszyklus des Unternehmens mit einem klaren Ziel: Zurück zu den Wurzeln, um eine neue, zeitgemäße Geschichte zu erzählen.
Lungarotti, das traditionsreiche Weingut in Umbrien steht seit jeher für tief verwurzelte Werte: Familie, Herkunft, Kontinuität. Mit diesem Projekt werden diese Werte in eine neue Form gegossen, bleiben aber in ihrer Substanz unverändert bestehen. Umbrien – ein Land der alten Handwerkskunst, unberührter Landschaften und eines entschleunigten Lebensrhythmus – steht im Zentrum dieser Erzählung: nicht nur als geografischer Ort, sondern als Lebensstil, der mit der Welt geteilt werden soll.
Alles, was Sie immer über die Tenuta Lungarotti wissen wollten, befindet sich hier.
Das Jahr 2024 wurde zum Wendepunkt. Ausgehend von einem aufmerksamen Zuhören und Nachdenken hat Lungarotti beschlossen, sein Image und sein Angebot im Einklang mit seiner Geschichte und im Dialog mit der Gegenwart neu zu definieren. Es handelte sich nicht um eine einfache Neugestaltung, sondern um einen Tempowechsel: eine Evolution des Denkens, der Menschen, der Produktion und der Kommunikation.
So entstand die Idee des Progetto 1962 (Link), benannt nach dem ersten Jahrgang von Rubesco und Torre di Giano, den beiden emblematischen Etiketten von Lungarotti, die in Form und Inhalt neu interpretiert wurden. Der neue Rubesco 62 und der neue Torre di Giano 62 haben einen klareren, frischeren, direkteren und vielseitigeren Geschmack, der die Geschichte Umbriens und seinen Charakter mit Weinen erzählt, welche die Geschichte des Weinguts geprägt haben und dennoch ganz modern sind.
Das Projekt gliedert sich in drei stilistische Dimensionen: Geschmack, Design und Kommunikation. Weine mit klarer Sortencharakteristik, die aus klimaresistenten Rebsorten wie Sangiovese und Trebbiano gewonnen werden. Die Trauben werden etwas früher gelesen und so vinifiziert, dass die Eigenschaften des Terroirs optimal zur Geltung kommen. Zu den Verfahrensmerkmalen, die diese Sorgfalt veranschaulichen, gehören niedrigere Gärtemperaturen – um die Extraktion zu begrenzen – bei Rotweinen und eine längere Lagerung auf der Feinhefe bei Weißweinen, um die Struktur zu charakterisieren. Damit einher geht ein neues, zeitloses Design, das sich an den ersten Etiketten aus den 1960er Jahren orientiert. Die zeitgenössische Geschichte verbindet Erinnerung und Vision, Wurzeln und Ambitionen für zwei Produkte, die für den HoReCa-Kanal bestimmt sind.
Das Progetto 1962 ist nur der Anfang eines dreijährigen strategischen Plans, der darauf abzielt, Umbrien und seinen langsamen Lebensstil in der Welt bekannt zu machen“, erklärt Chiara Lungarotti, die Geschäftsführerin des Unternehmens. „Ein Weg voller Klarheit, Eleganz, Authentizität und tiefer Verbundenheit mit dem Land. Als Unternehmen, als Familie, als Botschafter einer einzigartigen Region fühlen wir uns heute verpflichtet und sind stolz darauf, unser Land international zu vertreten. Und wir tun dies mit dem, was uns am besten repräsentiert: einem Wein, der die Zeit überdauert und den Menschen im Hier und Jetzt anspricht“.
Von Torgiano in die Welt: Eine Geschichte von Familie und Herkunft
Lungarotti steht seit 1962 für die große Weinkunst Umbriens – doch die Geschichte reicht noch weiter zurück. Die Familie ließ sich Ende des 18. Jahrhunderts im mittleren Tibertal nieder und pflegte von Anfang an eine tiefe Verbundenheit mit dem Land – mit der Produktion von Wein, Olivenöl und anderen landwirtschaftlichen Spitzenprodukten. Mit der Geburt von Rubesco und Torre di Giano begann 1962 das zweite Kapitel. Der Visionär Giorgio Lungarotti führte das Unternehmen auf nationale und internationale Märkte und legte den Grundstein für den heutigen Erfolg.
Nach seinem Tod im Jahr 1999 übernahm die nächste Generation und leitete den dritten Zyklus ein: Neubepflanzung der Weinberge, Modernisierung der Keller und konsequente Einführung nachhaltiger Praktiken. Im Jahr 2024 wurde beschlossen, den vierten, zukunftsorientierten Zyklus zu starten, um die Marke und ihre Werte zeitgemäß zu gestalten.
Die neue Unternehmensvision ist klar und ambitioniert: „Das Leben entschleunigen – und die umbrische Lebensart in die Welt tragen.“
Diese Vision wird in einer konkreten Mission greifbar: zeitlose, gebietstypische, klassische und umweltbewusste Weine anzubieten, die einen gesunden Lebensstil vermitteln – tief verwurzelt in der Kultur Umbriens.
Veränderung, um sich treu zu bleiben
Der Wandel durchdringt alle Bereiche des Unternehmens: neue Fachkräfte, welche die Familie in den verschiedenen Arbeitsbereichen unterstützen. Der önologische Stil entwickelt sich zu mehr Unmittelbarkeit beim Schlucken, Frische und Trinkbarkeit unter Beibehaltung von Eleganz und Authentizität. In Marketing und Kommunikation wird ein zeitgemäßer, emotionaler und narrativer Ansatz verfolgt. Neue digitale Tools werden eingeführt und die Unternehmenskultur als aktive Gemeinschaft gestärkt. Eine neue Dimension der Gastfreundschaft bietet die Enoteca della Cantina, eine komplett renovierte Vinothek, in der man Weine verkosten und essen kann. Sie ergänzt die anderen gastronomischen Einrichtungen von Lungarotti, vom Agriturismo Poggio alle Vigne bis zum Restaurant Osteria del Museo, das sich neben dem Weinmuseum befindet. Dahinter steht der Wunsch, die umbrischen Werte zu vermitteln: Bodenständigkeit, Großzügigkeit, Widerstandsfähigkeit.
Progetto 1962 ist Lungarottis DNA in zeitgemäßer Form – eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft.