Burgund 2022: Welche Einkaufsstrategie?

Am 16. November 2023 fand die Fachveranstaltung „Le Roi Chambertin“ statt, deren Ziel dieses Jahr in der Präsentation des Jahrgangs 2022 in Gevrey-Chambertin bestand. Nach den wegen des besonders herausfordernden Witterungsverlaufs sehr schwierigen Rahmenbedingungen des Jahrgangs 2021, in dem aromatisch durchaus ansprechende Erzeugnisse mit dennoch einer kurzen Lebenserwartung produziert wurden, freuten sich die Winzer*innen schliesslich grenzenlos über das neue Ergebnis: 2022 gilt als ganz grosser Jahrgang, bei dem sogar die Quantität stimmte. Zusammengefasst haben Weinliebhaber grosses Interesse daran, sich genügend Mittel auf der Seite zu legen, ja vermutlich sogar Flaschen aus, best case, Zwischenjahren wie 2014, 2013, 2011 sowie 2008 bis 2006 zu verkaufen, um zum Zeitpunkt der Primeur-Angebote über ein gutes Polster zu verfügen. Wir möchten die Gelegenheit wahrnehmen, um im vorliegenden Bericht den Jahrgang allgemein zu bewerten. Unsere Bewertungen der verkosteten Weine aus dem Jahrgang 2022 in der Gemeinde Gevrey-Chambertin folgen in einem separaten Bericht.

Der Jahrgang 2022 In ein paar Worten

Die Burgunder-Experten sind sich einig: Die erste Bewertung des Burgunder-Jahrgangs 2022 zeigt eine aussergewöhnliche Qualität und eine Rückkehr zu den langjährigen Durchschnittserträgen. Sowohl die Produzenten als auch die Weinjournalisten haben die Weine für ihre Reife, Frische und Frucht gelobt. Alles, was man sich von den Weinen der Region wünscht und erwartet, sei vorhanden. Zahlreiche unter ihnen sind sogar der Meinung, dass man bis zum Jahr 2002 zurückgehen müsse, um Erzeugnisse auf so einem beeindruckenden Niveau zu finden. Die Pinot Noirs zeigen eine ausserordentliche Eleganz und Komplexität, während die Chardonnays ein hervorragendes Gleichgewicht zwischen Mineralität und verführerischer Reife aufweisen. William Kelley, der beste Burgunder-Experte des Wine Advocate überhaupt, schreibt “What is clear is that 2022 is another very strong Burgundy vintage, offering excellence in both colors and in a wide variety of styles.” Sarah Marsch MW schreibt: „2002 has more acidity, while the quality of tannin is more refined in 2022. Extraction was more aggressive in 2002, and many high-level wines had more new oak. Nevertheless, 2002 has evolved into elegant, mature wine, and I see no reason why 2022 should not age as gracefully.” Und Jasper Morris, Eigentümer der Website “Inside Burgundy” und Autor verschiedener Referenzwerke über das Burgund, resümiert: “Lauds the overall quality of Burgundy 2022 wines, labelling the vintage as ‘bountiful and beautiful’ and advising: I would recommend going large in 2022.”





„Burgundy’s icons: The foundation of long-term gains“ (c)Cult Wine Investment

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