Gegründet wurde das Handelshaus Verget 1990 von Jean Marie Guffens. Begonnen hat aber alles schon viel früher. 1976 verliessen nämlich Maine und Jean Marie Guffens-Heynen ihre Heimat Flandern und wanderten ins Burgund aus.
Sie wollten diese Gegend neu entdecken. Beide teilten sich eine aussergewöhnliche Leidenschaft für Reben und Wein und eine kreative Sensibilität. Er studierte an der Davayé Agricultural High School Weinbau und seine Frau arbeitete im Rebbau bei regionalen Winzern. Als erstes erwarben sie 1979 einige Rebstöcke auf den Hügeln von Pierreclos, im Mâconnais. Heute besitzt das Paar drei verschiedene Häuser, die Domaine Guffens-Heynen, das Maison Verget und Château des Tourettes.
Ihre Philosophie ist aber so logisch wie klar. Die besten Weine stammen von den besten Trauben. Das talentierte Duo kauft diese Trauben von zuverlässigen, leidenschaftlichen Winzern aus Spitzenlagen und besten Terroirs im Mâconnais, der Côte d’Or, dem Chablis und in Verget du Sud, welche einen respektvollen Umgang mit Reben und Boden pflegen. Gemeinsam wird die Arbeit und die Ausbeute in den Rebbergen, der Reifegrad der Trauben und die verschiedenen Erntedaten bestimmt. Die Trauben werden von Hand geerntet, und mit grösster Sorgfalt nach Parzellen getrennt gepresst und separat vinifiziert. Der Ausbau der Weine erfolgt je nach Lage, Jahrgang und Traubensorte in Fässern, Bottichen, Zementtanks oder Edelstahltanks. Dem Charakter der verschiedenen Terroirs wird so grösste Aufmerksamkeit geschenkt. Somit ist auch klar, dass das Angebot verschiedener Weine aus diesen Regionen reich und vielfältig ist.
Meursault „Tillets“ 1999 Verget
Traubensorte 100% Chardonnay. Ein gereiftes, leuchtendes Goldgelb schimmert in meinem Glas. Verführerische Noten nach geröstetem und frischen Brot, reifem Apfel, getrockneten Aprikosen, weissem Pfirsich und einer mineralischen Würze in der Nase. Am Gaumen fleischig, stoffig, etwas Toffee, Vanille, Honig, weisse Blüten, mit einer intensiven aber trockenen Stilistik, einer gut eingebunden Säurestruktur und einer ordentlichen Mineralität. Der Abgang war leicht cremig, nussig, buttrig, vielleicht etwas plump oder stumpf, aber lang anhaltend. 17.5/20.
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