Mister Rabaja: Bruno Rocca

In den späten 50er Jahren suchen und kaufen die damals noch in Barbaresco wohnhaften Francis und Maria Adelaide Rocca im historischen Weinanbaugebiet Rabaja eigene Rebberge. Das kleine Weingut liegt im Zentrum dieser berühmten und wohl bekanntesten Einzellage der Gemeinde Barbaresco. Es steht auf einen Kamm des Hügelrückens und nach Westen schaut man direkt hinunter auf die angesprochene Cru Lage Rabaja.

Damit begann der Aufstieg dieses Familienunternehmens. In den ersten 20 Jahren verkauften die Roccas die Trauben fast ausschliesslich an Erzeuger in Barbaresco. 1978 beschloss der damals noch junge Bruno Rocca, einen neuen Weg zu gehen. Er machte sich unter seinem eigenen Namen mit seinen unglaublich guten Weinen schnell einen Namen und stieg zu den Top Produzenten auf. Er erkannte schon früh, dass der Wein ein natürlicher Ausdruck des Barbaresco Terroirs sein musste.

Bruno Rocca mit seinen Kindern Luisa und Francesco

Mit dem schrittweisen Wachstum des Betriebes wurden neue Parzellen dazugekauft und der Keller erweitert. Mittlerweile nennt er über 15 Hektaren bestockte Weinberge sein eigen.
Bewirtschaftet werden die Rebflächen durch Bruno und seinen Sohn Francesco, der für önologische und agronomische Fragen zuständig ist. Die Tochter Luisa ist für den Betrieb, die Leitung des Betriebes und die Gäste zuständig. Im Rebberg wird konsequent biologisch-organisch gearbeitet. Die Weine werden komplett entrappt, kalt mazeriert und einige Wochen fermentiert. Spontanvergärung geschieht ausschliesslich mit natureigenen Hefen. Der Ausbau erfolgt zu 20% in neuen und zu 80% in gebrauchten französischen Barriques aus der harten und kleinporigen Troncais Eiche. Das garantiert ihm einen minimalen Holzeinsatz und die Weine weisen so keinen Barriqueton auf. Roccas Weine sind eine perfekte Mischung aus Tradition und Moderne und wohl der unangefochtene Star des Barbaresco.

Rocca_RabajoloRabajolo DOC Langhe rosso 2012
Traubensorten 50% Cabernet Sauvignon, 25% Nebbiolo und 25% Barbera. Vinifiziert im Stahltank und ausgebaut 12 Monate in französischen Barriques. Im Glas ein dunkel leuchtendes Purpurrot. Komplexe Düfte nach schwarzen Waldbeeren wie Brombeeren und Heidelbeeren, reifen, schwarzen Kirschen, Gewürznoten und etwas Kakao. Im Gaumen ein Hauch von schwarzem Pfeffer, etwas Mineralik, bereits schon ordentlich eingebundene, aber leicht sandige Tannine, Kräuter, dezent integriertes Eichenholz und etwas Vanille. Begeistert mit einem eleganten, fruchtigen, langen Abgang. Unbedingt noch mindestens ein Jahr warten.17/20.
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