Château Giscours liegt 26 Kilometer von Bordeaux, im südlichen Teil der Appellation Margaux. Es hat eine lange, ereignisreiche Geschichte, welche bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann.
1855 wurde das Weingut im Zuge der Klassifizierung in den Rang eines 3. Grand Cru erhoben. Im Jahr 1995 kaufte der niederländische Geschäftsmann Eric Albada Jelgersma das Chateau und investierte sofort in Keller und Weinberge. Nach einem Weinskandal im Jahr 1998, die Jahrgänge 1995 und 1996 sollen mit illegalen Praktiken „verbessert“ worden sein, ersetzte Jelgersma das ganze Team. Neu verantwortlich wurde der Holländer Alexander van Beek. Heute umfasst das Anwesen 83 ha, 60% davon sind mit Cabernet Sauvignon, 32% mit Merlot, 5% mit Cabernet Franc und 3% mit Petit Verdot bepflanzt.
Über 25% der Rebstöcke sind über 40 Jahre alt. Das aussergewöhnliche Terroir auf vier steilen Kuppen, mit idealen Boden- Komponenten aus sandigen Kiesböden mit etwas Kalk zeichnet die Rebberge von Giscours aus. Sie reflektieren die Sonnen-strahlen und speichern die Wärme während der Nacht, was zur optimalen Reifung der Trauben führt. Ferner herrscht ein optimales, mildes Klima. Was den Weinen seine unvergleichliche Finesse gibt. Die Weinberge werden hauptsächlich nach den biologisch-dynamischen Methoden bewirtschaftet und die Trauben zum idealen Reifezeitpunkt von Hand geerntet und sortiert. Gekeltert werden diese in Kombination von Edelstahl Tanks und Beton Tanks. Anschliessend ausgebaut während 18 Monaten in je 50% alten und neuen französischen Eichenfässern.
Château Giscours 1997
Voll und gereift mit einem aufhellenden Weinrot am Rand zeigt sich dieser Wein. Mittlerer Körper mit gut eingebauten Tanninen, reife Pflaumentöne, Crème de Cassis, Tabak, etwas Zedernholz und nasser Waldboden. Im Gaumen mit Charme und velourartigem Charakter. Er ist noch ordentlich gut auf dem Weg und die zarte Säure gibt ihm Frische. Eindrucksvolles Finale. Kann bequem noch einige Jahre im Keller lagern. 17/20.