Diese Liegenschaft gehört bereits seit einem Jahrhundert der Familie Lartique. Ein Schloss sucht man allerdings auf Mayne-Lalande vergebens.
Der umtriebige Bernard Lartique rüstete den Gutshof 1973 auf Weinbau um und leitet es bis heute. Klassiert ist das Château als Cru Bourgeois. Schon früh wusste der Bauernsohn, dass Boden und Klima dank Golfstrom, Gironde, Sonneneinstrah- lung und Meeresnähe ideal dafür sind. Die flachen Weinberge werden von einem Gürtel aus Pinienwäldern von den rauen Winden des Atlantiks geschützt. Bernard gilt als absoluter Perfektionist, was sich positiv auf den Ruf des Châteaus auswirkt. Er selber verbringt viele Stunden im Tag in seinen Weinbergen. Dazu gehören heute 20 Hektaren mit durchschnittlich 25 Jahre alten Rebstöcken. Sie stehen auf einer Mischung aus Garonne-Kies, Lehm und Kalk. Die Rebberge werden ökologisch bearbeitet, Unkraut und Bodendurchlüftung erfolgt manuell und die Zugabe von Düngern wird auf ein Minimum reduziert. Das Ziel ist der Respekt für die Umwelt, die Erträge zu begrenzen und die natürliche Umgebung zu bewahren.
Château Mayne Lalande 1997
Dunkles Rubin mit gereiftem, schmalem Wasserrand. Ein reifer Cabernet zeigt sich in der Nase. Auch Brombeeren, Lakritze und dunkle Edelhölzer mit einem Hauch Eukalyptus. Im Gaumen aromatisch mit wunderbar eingebundenem Tanningerüst. Schwarze Kirschen und eine zarte Note schwarzer Johannisbeeren mit etwas Tabak runden das Ganze ab. Eine tolle Balance, seidig im ordentlichen Abgang. 17/20.