Prieuré Lichine 1996, märchenhaftes Château Prieuré Lichine

Das bekannte, traditionelle und märchenhafte Weingut mit blumenüberranktem Hauptgebäude ist seit 1855 als Quatrième Grand Cru Classe eingestuft und liegt in der Medoc-Region Margaux.

prieure_lichine1996Seit 1951 gehörte es dem bekannten Autor (L’Encyclopédie mondiale des Vins), Weinpapst und Weinhändler Alexis Lichine. Bis zu seinem Tod im Jahr 1987 vergrösserte er es von damals 11 Hektaren auf über 70 Hektaren und bewirtschaftete dieses selber. Mehrere Jahre leitete und verwaltete dann sein Sohn Sacha das Anwesen unter Mithilfe des Flying Winemakers Michel Rolland. 1999 wurde das Château an die Familie Ballande verkauft, welche das prestigeträchtige Gut bis heute besitzt. 2013 vergrösserte die Besitzerfamilie die Weinberge um 7.5 Hektaren des wenig bekannten Anwesens von Pontet Chappaz. In normalen Jahren produziert das Weingut bis zu 240‘000 Flaschen. Das Terroir ist unterschiedlich, besteht aber hauptsächlich aus Kies, Sand und Ton und liegt im Bereich Cantenac Margaux. Die Reben sind durchschnittlich über 30 Jahre alt und werden nachhaltig angebaut. Die Trauben werden von Hand gelesen, auf Sortiertischen erlesen, anschliessend nur gequetscht und die Maische währen 3 bis 4 Wochen in temperaturgesteuerten Edelstahltanks und neu in 34 tulpenförmigen Betonbehältern vergoren. Zweimal täglich wird der Tresterhut durch umpumpen des Mostes untergetaucht. Ausgebaut dann 16 Monate lang in 50% neuen französischen Barriques. Verantwortlich dafür ist der bekannte Önologe und Winemaker Stéphane Derenoncourt, der die typischen Charakterzüge des Bodens eindrücklich in Eleganz, Raffinesse und Klasse umsetzt.

Prieuré Lichine 1996
Bordeaux Blend aus 60% Cabernet Sauvignon, 37% Merlot und 3% Petit Verdot. Im Glas ein mittleres Granatrot mit leicht aufhellendem Rand. Es zeigt die Reife ganz klar an. In der Nase opulente Düfte nach frischem Waldboden, Holzwürze, reifen schwarzen Kirschen, Heidelbeeren, Zwetschgen, roten Früchten und Tabak. Im Gaumen zuerst die typische Dominanz des Cabernet Sauvignons, grüne Peperoni, dann folgen Lakritz, etwas Zedernholz und fruchtige Noten von Heidelbeerkompott. Gut eingebundene, samtene Tannine, gut ausbalanciert, vollmundiger, eleganter, weicher und doch konzentrierter Abgang. 17/20.

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