In Deutschland wurden im vergangenen Jahr fünf Prozent des gesamten Umsatzes mit Wein über das Internet generiert. Dies ergab eine aktuelle Untersuchung des Online-Weineinkaufs, die das Deutsche Weininstitut (DWI) erstmals bei der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Auftrag gegeben hat.
An den eingekauften Weinmengen hat der Onlinehandel demnach einen Marktanteil von drei Prozent. In absoluten Zahlen entspricht dies etwa 45 Mio. Litern Wein im Wert von rund 300 Mio. Euro.
„Die Marktanalyse hat gezeigt, dass die Online-Weinkunden Wert auf Qualität legen und höherwertig einkaufen. Sie beziehen ihre Weine zu 55 Prozent bei den Weinfachversendern und zu rund einem Drittel über die Onlinekanäle der Weingüter und Winzergenossenschaften“, berichtet DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. „Der Durchschnittspreis für einen Liter Wein im Internet liegt mit 6,68 Euro ebenfalls auf dem Niveau des Einkaufs in den Weinfachhandelsgeschäften sowie im Direktbezug und deutlich über dem des Lebensmittelhandels von 2,89 Euro pro Liter“, erklärte Reule.
Der Anteil der Online-Weinkäufer an allen deutschen Haushalten ist mit 1,6 Prozent noch relativ gering. Sie decken ihren Weinbedarf allerdings zu 35 Prozent über das Internet und kaufen dort im Vergleich zu den Kunden im Lebensmittelhandel deutlich größere Mengen.