Domaine François Raveneau, Chablis 1er Cru «Butteaux» 2008

Endlich einmal ein warmer Nachmittag! Anfangs Mai gegen 18:30 Uhr können die Gäste auf der Terrasse der James Joyce Bar im Herzen der Stadt Zürich den lauen Frühlingsabend so richtig geniessen.

Wir entscheiden uns für eine Flasche Chablis und bestellen dazu einen Elsässer Flammkuchen. Es gibt ihn in drei Variationen: Traditionell (mit Zwiebeln und Speck), Salmon (Lachsstreifen mit Dill) und aktuell auch mit Chorizo & Spargeln (Preis: jeweils CHF 18.50 – 19.50). Wir nehmen den „Salmon“.

Die Weinkarte hat einiges zu bieten. Etwa einen Riesling Smaragd, „Dürnsteiner Hollerin“ 2009 von F.X. Pichler à CHF 95.- oder den Riesling Spätlese „Wehlener Sonnenuhr“ 2007 von Joh. Jos. Prüm à CHF 88.-. Aber schaut am besten selbst nach unter:
http://jamesjoyce.segmueller-collection.ch/unsere-karten/wein-getraenkekarte/

raveneau_butteaux_20082Wir entscheiden uns kurzerhand für einen Chablis «Butteaux» 2008 von François Raveneau. CHF 95.- ist ein sehr fairer Preis für eine Flasche Premier Cru von Raveneau. Viele halten diesen Ausnahmewinzer für den besten Chablis Produzenten. Vor allem seine Grand Crus sind extrem gesucht.

Farbe: helles, klares Goldgelb mit einem leicht grünlichen Schimmer. Das Bouquet entfaltet sich langsam, aber unaufhaltsam: sehr trocken, mit Aromen von Birne, Limone, Pfirsich, Pfirsichblüte, Jod, Muschelkalk, Kreide, etwas grüner Tee und eine laktische Note. Nach einer Stunde ist er richtig parfümiert und entwickelt auch eine zarte, fruchtige Süsse. Die Pfirsichblüte kommt jetzt auch schön zur Geltung. Im Gaumen vollmundig, intensiv und fast cremig, mit einer frischen, stählernen Säure. Sehr trocken ausgebaut, wie es von einem Chablis zu erwarten ist. Einerseits üppig, konzentriert und fruchtig-floral, anderseits herb wie karges Urgestein! Die Barrique-Aromen sind sehr unauffällig. Der Lachs-Flammkuchen passt sehr gut zur rassigen Säure und dem herben Charme dieses 2008er Butteaux. 24 Stunden später zeigt ein Rest in der Flasche die grosse Lagerfähigkeit dieses Chablis. Die Säure ist immer noch kräftig und frisch, die Aromen sind jetzt klar definiert und im Vergleich zu gestern auch potenziert. Sehr langer, aromatischer Abgang. Ein grosser, klassischer Chablis. Unbedingt lange atmen lassen. Trinken: 2015-2025+. Gestern 17.5/20, jetzt: 18/20.

Die James Joyce Bar gehört zur Gruppe Segmüller Collection. Dazu gehören nebst dem James Joyce auch das Carlton Restaurant & Bar, das Restaurant Adlisberg, das Loft Five (dining & Bar), das Restaurant Jägerburg und das Ristorante Locanda, alle in Zürich. Dank Markus Segmüllers grosser Begeisterung und seines breiten Fachwissens fürs Thema Wein haben alle seine Betriebe eine sehr gute Weinkarte, wobei das Carlton bei weitem die grösste Auswahl bietet (990 Positionen).

Dieser Wein ist im Schweizr Handel für 115.- bei der Vinothek Josef erhältlich. In Deutschland kostet er €174.40 bei Terra-Vinum und € 208.25 bei JAK Handels

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