2004, ein katastrophaler Jahrgang? Nicht unbedingt. Denn dieser Vosne-Romanée der Domaine Mugneret-Gibourg hat uns einfach begeistert.
Mai 2007 besuchte J.F. Guyard zum ersten Mal die Domaine Mugneret-Gibourg
Auf die komplexe Entstehungs-, Verwandschafts- und Namenshistorie dieser Domaine möchte ich hier nicht eintreten. Das Trio von Jacqueline sowie ihren Töchtern Marie-Andrée und Marie-Christine leitet das Weingut und erzeugt Weine in ungeschminkter, anmutiger und komplexer Form. Es sind dies einige der raren und feinen Tropfen im Burgund. Sie sind auch in der Lage, Weine zu kreieren, bei welchen sich die einzelnen Terroirs punktgenau herausschmecken lassen. Das Leitmotiv der Frauen ist, dass sie keinen grossen Einfluss auf die Weine haben wollen, sondern dass sich der grösste Einfluss auf dem Lesetisch bemerkbar macht.Dazu kommt ein langer Ausbau der Weine und je nach Parzelle werden 25 bis höchstens 70% neues Holz eingesetzt. Ein Greuel ist ihnen aber, wenn man ihre Produkte als weiblich oder feminin betitelt Die Weine der Domaine sind somit in erster Linie stilvoll, nicht schwergewichtig sondern schön konzentriert und rassig. Wir bewerten heute den 10jährigen Vosne Romanèe 2004.
Verkostungsnotizen
Traubensorte 100% Pinot noir. Dunkles Purpur mit einem ersten kleinen Reifeton. Elegante, wohlduftende Blume, weich fliessend, seidig, mit einer wunderbaren Zugänglichkeit. Weinig, mit einer anmutige Frucht nach schwarzen Kirschen und Himbeerlikör. Druckvoll, harmonisch und entgegenkommend. Ein offenherziger Wein mit ausgewogenem Nachklang. Typische Pinotwürze, angenehm trockene Tanninstruktur im langanhaltenden Abgang, die von handwerklicher Brillanz zeugt. 17/20.
In der Schweiz sind die Weine u.a. bei Global Wines erhältlich.
