Insgesamt wurden nur 105 Flaschen dieses Weines abgefüllt. Angenehme 7.6 Vol. % Alkohol, 93 Gramm/Liter natürlicher Restzucker, welcher durch die 7.6 Gramm/Liter Säure perfekt ergänzt wird.
Helles, klares und intensives, im Licht glänzendes, Gelbgold.
Ein vielschichtiges Bouquet, welches mir da aus dem Glas entgegenkommt, sehr traubig! Nebst den für den Riesling sortentypischen fruchtigen Eindrücken wie Zitrusfüchte (von Zitrone über Limette hin zu Grapefruit), und im Hintergrund exotischen Komponenten wie Maracuja sowie etwas weissem Pfirsich sind auch deutlich die mineralischen, salzig-medizinalen Komponenten nicht zu vernachlässigen. Aber auch bei diesem Wein gilt wie schon bei den vorhergehenden Weinen dieser Serie: Zu Beginn eher verhalten. Der 2012er Jahrgang ist definitiv kein Fruchtschmeichler und kein Jahrgang, welcher jung getrunken werden sollte/muss. Speziell den Weinen ab Kabinettstufe bringen einige Jahre Kellerreife zusätzliches Genussvergnügen beim Trinken. Selbst „Karaffieren“ bringt meines Erachtens nicht das gewünschte Ergebnis. Einzig die Reife im Weinkeller wird das volle Genusspotential zugänglich machen. Beim Jahrgang 2011 konnte ich die Entwicklung schön über mehrere Tage schrittweise verfolgen, beim Jahrgangs 2012 blieb mir das etwas verwehrt. Die Weine haben sich nicht im selben Masse verändert resp. entwickelt.
Am Gaumen recht kräftig, ein schönes Gleichgewicht zwischen der natürlichen Restsüsse dieses Weines und seiner Säure. Grapefruit und exotische Frucht dominieren, sobald der Wein eine etwas höhere Temperatur erreicht hat. Trotzdem wird das zu keinem Zeitpunkt plump oder breit und untrinkbar, im Gegenteil. Zeigt der Wein doch so, dass eine Struktur vorhanden ist, welche auch unter nicht optimalen Konditionen den Trinkgenuss sicherstellt. 18/20
Bezugsquellen: http://www.bona-aestimare.ch/, http://www.cave-des-anges.ch/ oder in Deutschland direkt ab Hof.