Unikat aus dem niederösterreichischen Mostviertel „Mostello“ reift an frischer Luft

Josef Farthofer, der zuletzt durch seinen weltbesten O-Vodka Schlagzeilen schrieb, präsentiert nach zehn Jahren intensiver Arbeit und vielen Versuchen eine ganz besondere Spezialität.

mostelloEin Produkt, das einerseits die Tradition des Mostviertels repräsentiert und gleichzeitig eine weltweite Innovation darstellt: Mostello. Es ist eine ungewöhnliche Komposition aus Birnenmost und Birnenbrand (laut Gesetz „Obstdessertwein“), die in der Machart an einen Portwein oder Madeira erinnert, dazu aber mit der Frische und kühlen Note des österreichischen Voralpenlandes verzaubert.

Die Entstehungsgeschichte
Inspiriert wurde Josef Farthofer vor gut einem Jahrzehnt durch ein Gespräch mit einem angehenden Importeur portugiesischer Weine. Seither überlegte der umtriebige Brenner, ob sich nicht auch aus typischem Mostviertler Birnenmost und hauseigenem Birnenbrand eine Port-ähnliche Spezialität kreieren lassen könnte. Zunächst verarbeitete Farthofer unterschiedliche Birnensorten, doch das Ergebnis war ihm zu diffus. Dann probierte er reinsortige Varianten. Nach unzähligen Verkostungen fiel die Wahl schließlich auf eine erlesene Cuvée aus vier typischen Mostviertler Birnensorten. Das Obst wird von Bio-Bauern im Umkreis von maximal 25 km bezogen, die in der Bergbauernzone 3 leben und wirtschaften. Das Obst wird händisch geerntet – eine maschinelle Lese ist bei einer Hangneigung von 35 bis 50 Prozent, teilweise sogar darüber, ohnehin nicht möglich. Die Birnen müssen innerhalb von zwölf Stunden nach der Ernte gepresst werden, um Frische, Purheit und Ausdruck zu behalten. Wenn der Birnensaft während der Gärung bereits ein Gutteil des Fruchtzuckers abgebaut hat, vermengt ihn Farthofer mit hauseigenem hochwertigen Mostbirnenbrand und füllt ihn in großteils gebrauchte Barriques.

(c) Manfred Horvath Photographie

(c) Manfred Horvath Photographie

„Alpine Aging“
Während aufgespritete Weine weltweit in sehr warmen bis heissen Gebieten in Lagerhäusern reifen, lässt Farthofer seinen Mostello raus an die frische Luft. Die Fässer verbringen ein ganzes Jahr im Freien – bei +30 Grad im Sommer ebenso wie bei -20 Grad im Winter. Nach der Reifezeit im Freien lagern die Fässer weitere vier Jahre bei konstanten 19,4 Grad im hauseigenen Mostello-Keller.
Das „Alpine Aging“ führt zu einer ganz besonderen Entwicklung, die würzige Alpenluft generiert offenbar sehr individuelle Aromen. Die Fässer-Pyramide vor dem Haus ist mittlerweile zu einem weithin sichtbaren Wahrzeichen der Wirkungsstätte von Josef Farthofer und seiner Partnerin Doris Hausberger geworden. Ihr denkmalgeschütztes Presshaus aus dem Jahre 1874 trägt übrigens den Namen „Mostelleria“. Dort kann man nicht nur den Mostello, sondern auch alle Destillate des begnadeten Brenners verkosten und erwerben.

Die drei Mostello-Jahrgänge, die nun auf den Markt kommen, sind nicht nur köstlich, sondern auch schön anzusehen! Grafikdesignerin Cordula Alessandri hat zauberhafte Etiketten dafür entwickelt.

Jederzeit bereit
Mostello ist als Aperitif (zu gesalzenen Mandeln!) einzusetzen, darüber hinaus als wunderbarer Begleiter zu würzigen Käsen, anstatt eines Nachtischs, zu fruchtig-säurebetonten Desserts aus exotischen Früchten, zu Sorbets. Wunderbar harmoniert Mostello zu würzigen, aber nicht zu schweren Zigarren. Je nach Geschmack und Vorliebe kann man ihn bei Rotweintemperatur (18 Grad) oder gekühlt (8 Grad) genießen. Aufgrund seines Alkoholgehalts ist Mostello sehr stabil – die geöffnete Flasche lässt sich ohne Qualitätsverlust mehrere Wochen im Kühlschrank aufbewahren. Es empfiehlt sich also stets ein kleiner Vorrat…

Verkostungsnotizen
Mostello 2006 (süss)
18,4 % Alk., 7 g/l Säure, 101 g RZ
Bernsteinfarben, funkelnd. In der Nase zarter Duft nach getrockneten Rosenblüten, intensive Aromatik von Dörrobst und getrockneten Birnen. Am Gaumen angenehmes, süssliches Waldhonigaroma und elegante kletzenartige Birnenfrucht, zart gereift. Erfrischende Säure, voller Körper, zart-rauchiger Abgang, lang anhaltend.
0,375 l CHF 37,50

Mostello 2007 (süss)
19,2 % Alk., 5,6 g/l Säure, 79 g RZ
Goldbraune Farbe, transparent. Duft nach eingelegten Rumpflaumen, Blütenhonig. Vollmundig, Aromen nach sehr reifem bis weichem Obst, Rosinen. Angenehm wärmend am Gaumen. Milde, eingebundene Säure, feine Kletzenaromatik, langer, runder Abgang.
0,375 l CHF 37,50

Mostello 2009 (trocken)
18,5 % Alk, 4,5 g/l Säure, 4,8 g RZ
Kristallklares Bernstein, goldene Reflexe. In der Nase frische Tabakwürze gepaart mit Pflaumenaroma, holzige Noten und feine Honig-Karamellanklänge. Am Gaumen sind reife Birnentöne sowie nussige Aromen präsent, Vanillenoten und frische Tabakwürze. Sehr milde Säure, runder, harmonischer Abgang.
0,375 l CHF 36,-

Bezugsquellen Schweiz
Haus Österreich Weinimport GmbH, Moosstr. 10, CH 6003 Luzern, www.haus-oesterreich.ch

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