Erst am 28. Oktober wurde die Lese in Rueda in diesem Jahr beendet – so spät wie noch nie seit Bestehen der kontrollierten Herkunftsbezeichnung. Im Ergebnis steht ein neuer Rekordertrag zu Buche: Bereinigt um aussortiertes Lesegut wurden rund 99,8 Millionen kg Trauben eingeholt. Der überwiegende Teil davon entfällt auf die autochthone Leitrebsorte Verdejo mit 83,4 Millionen kg; rund 8,6 Millionen kg entfallen auf Viura, 5,5 Millionen Kilo auf Sauvignon Blanc.
Der Vegetationszyklus im Jahr 2013 begann bereits spät. Das bis in den Mai hinein kühle Klima brachte für Rueda aber auch ergiebige Regenmengen mit sich, die für die heissen Sommermonate eine willkommene Feuchtigkeitsreserve bedeuteten. Starke Regenfälle Anfang September verlangsamten zum Ende hin den Reifeprozess, was die Entwicklung der weissen Rebsorten noch einmal positiv beeinflusste. Die Lese begann letztlich am 17. September, zunächst für die Sauvignon Blanc.
Der sanitäre Zustand der Trauben war gut, für das in den ersten 10 Tagen eingeholte Lesegut sogar herausragend. Ende September kam es in Rueda kurzfristig noch einmal zu heftigen Regenfällen. In einigen Parzellen traten daher am Ende der Lese Fälle von Botrytis auf. In der Gesamtheit rechnet der Kontrollrat der D.O. Rueda aber auf Basis der Traubenqualitäten mit einem sehr guten Jahrgang.