Provins hat seinen Genossenschaftern den neuen, für alle Mitglieder gültigen Ernte-Vergütungsmodus vorgestellt. Dieser sieht vor, den Grossteil der Vergütung für die diesjährige Ernte am 16. Dezember 2013 zu überweisen.
Als Antwort auf verschiedene Begeh- ren aus dem Kreis der Trauben-lieferanten hat der Verwaltungsrat von Provins die Genossenschafter am 25. November2013 zu einer Informa-tionsversammlung in Sioneingeladen.
Zunächst gratulierte der Präsident allen Genossenschaftern zur Qualität der gelieferten Trauben, welcher dazu beigetragen hat, dass Provins 2013 zum zweiten Mal nach 2008 mit dem Titel «Winzerdes Jahres» ausgezeichnet wurde.
Nach fünf Monaten im Amt schilderte Pierre-Alain Grichting, der Präsident des Verwal-tungsrates, den Provins-Genossenschaftern seine ersten Eindrücke vom Unternehmen, der Marktsituation und dem Walliser Weinbau. Er stellte zudem die Leitlinien für die Zukunft der Genossenschaft vor. Provins wird weiterhin qualitätsorientiert arbeiten, um die Kundschaft zufriedenzustellen, und die Entwicklung der eigenen Markenprodukte fördern. Das Ziel des neuen Verwaltungsrates besteht darin, jedes Mitglied der Genossenschaft zu einem echten Provins-Botschafter zu machen.
Als wichtigster Punkt dieser Erneuerung wurde die Zahlungspolitik für die Traubenernte überprüft. Als Reaktion auf verschiedene Anmerkungen und Fragen von Genossen-schafter machte sich Provins Gedanken über einen einheitlichen Zahlungsmodus für alle Genossenschafter, der vor allem eine raschere Vergütung für den grösseren Teil der Ernte ermöglichen soll.
Eine neue Zahlungspolitik
Als erstes bestätigte Provins die Überweisung der letzten Akontozahlung für die Ernte 2012 im März 2014 sowie die festgelegten Preise für die Spezialitäten. Für die Beträge, die
für die Sorten Fendant, Pinot Noir, Gamay und Goron ausgeschüttet werden können, werden die Ergebnisse der Genossenschaft für das Geschäftsjahr 2013 bestimmend sein.
Für die Ernte 2013 bleiben gewisse Prinzipien identisch mit jenen für 2012:
- Feste Preiszusage für diejenigen Rebsorten, die der Nachfrage des Marktes vollumfänglich entsprechen; nicht definitiv festgelegte Preise für Rebsorten, die grösseren Nachfrageschwankungen unterworfen sind.
- Politik der Qualitätsprämien und -verträge: Um die Anreize für die Lieferung von Qualitäts-Traubengut aufrechtzuerhalten, hält Provins an der Praxis eines Grundpreises pro Rebsorte fest, ergänzt durch verschiedene Qualitätsprämien.
Ab der Ernte 2013 gelten die folgenden Neuerungen:
- Prinzip der einheitlichen Zahlung in zwei Tranchen für alle Genossenschafter (statt wie vorher in 3 bis 5 Tranchen).
- Die erste Zahlung erfolgt am 15. Dezember, die zweite 15 Monate später, im März, entsprechend den Ergebnissen der Genossenschaft. Die Qualitätsprämien gemäss der Charte d’Excellence werden vollumfänglich mit der ersten Tranche ausgezahlt.
Basierend auf den Rebsortenpreisen macht die erste Zahlung den Hauptanteil des geschätzten Gesamtbetrages für die «klassischen» Rebsorten und 80% des festgelegten Betrages für dieSpezialitäten aus.
Hier als Beispiel die Berechnungsbasis für die erste Zahlung bei den folgenden Rebsorten im Vergleich zur Ernte 2012:
- Fendant : Fr. 1.92/kg (2012 zur Erinnerung Fr. 0.40 bis 1.40)
- Pinot Noir : Fr. 2.24/kg (2012 zur Erinnerung Fr. 0.50 bis 1.50)
- Gamay : Fr. 2.16/kg (2012 zur Erinnerung Fr. 0.40 bis 1.40)
Zu diesem Grundpreis werden die Qualitätsprämien dazugerechnet (Charte d’Excellence, Qualitätsverträge). Die am 15. Dezember überwiesen en Beträge sind folglich in den meisten Fällenungefähr fünfmal höher als jene, die im Dezember 2012 ausbezahlt wurden.
Bezüglich der Spezialitäten bleibt es aufgrund der festen Preiszusage bei den Beträgen, die für die Ernte 2012 festgelegt wurden. So wird die Genossenschaft zum Beispiel für Spitzenprodukte wie die Rebsorten Petite Arvine, Heida oder Cornalin – ohne die Qualitätsprämien – einen Betrag von Fr. 5.10pro Kilo vergüten.