Man weiss heute nicht mehr ganz genau, ob Gérard Perse der genialste Winzer für dieses Weingut ist oder, ob Pavie den Ruf der grandiosesten Weine für sich gepachtet hat. Beide sind heute einfach unzertrennlich.
60% Merlot, 30% Cabernet Franc und 10% Cabernet Sauvignon. Genauso wie es vor ein paar Monaten, allerdings mit anderen Teilnehmern mit dem Pavie 2003 passierte, so stimmen die Meinungen der beiden Autoren der vorliegenden Bewertung nicht genau überein: Der eine konnte sich mit dem Pavie 2000 nicht anfreunden, der andere hingegen sehr gut.
Die Farbe ist Schwarz-rubin. Das Bouquet öffnet sich mit feinen Noten von Bacon, trockenem Wildfleisch. Es strömen dann eine tolle Mineralität, aber auch rauchige Noten, etwas Trüffel, etwas nasse Erde (es mag sogar ein Touch von Dschungelwald übermitteln) aus, erst im Hintergrund ist die Frucht (schwarze Beeren) spürbar. Diese Nase ist konzentriert, man weiss aber nicht genau, ob es ein junger oder ein entwickelter Wein ist. Gewisse Teilnehmer der Verkostung wetten sogar auf ein 20jähriges Erzeugnis. Der Pavie 2000 überrascht durch seine Finesse. Im Gaumen zeigt er sich dafür sehr dicht, tanninbetont, konzentriert, aber auch harmonisch. Die Säure umhüllt das Ganze, welches nicht den Eindruck gibt, an Komplexität zu fehlen. Bewertung: (ah) 17/20, (jfg) 19/20.