Azienda Montevertine, Pian del Ciampolo 2011 & Montevertine 2011

Die Idee von Nicola Mattana, dipl. Sommelier und Geschäftsleiter von Buonvini am 20. Juni 2013 in Zürich einen open air Abend mit toskanischem Flair (also eine Tavolata Toscana) zu organisieren erwies sich bestimmt als eine der besten in diesem Sommer 2013.

Nicht nur aufgrund des schmackhaften Bistecca Fiorentina, welches Mischa Käser, der Küchenchef der traditionsreichen Osteria „Ristorante Italia“, zubereitete! In der Tat wurden neben den klassischen Weinen der Azienda Montevertine (Pian del Ciampolo 2011 und Montevertine 2011) auch deren grossartige Pergole Torte 2010 ausgeschenkt. Das Ganze, die Weine genauso wie die Speisen à Diskretion! Nicola Mattana organisiert nun seit ein paar Jahren seinen Anlass, bei jedem Wetter, und wir werden gerne wieder daran teilnehmen.

Pian del Ciampolo 2011
Wein muss weder teuer noch selten sein, um Spass zu bereiten. So präsentiert sich der ehrliche und hemmungslose Pian del Ciampolo. Mit 90% Sangiovese (und 10% Canaiolo und Colorino) lässt sich der toskanische Charakter klar erkennen. Die drei autochthonen Rebsorten werden gemeinsam gekeltert, in Zementfässern vergoren und anschliessend 14 Monate lang in Eichenfässern ausgebaut. 13.9% Alkohol. Schwarze Beeren und eine schöne Frische fallen im unkomplizierten aber auch relativ generösen Bouquet auf und im Hintergrund lassen sich Tabakblätter erkennen. Ohne Schnickschnack und einladend. Präsente, für den Sangiovese klassische Säure im Auftakt. Der Gaumen bestätigt die ersten Eindrücke. Schön ausgereifte, schwarze und rote Früchte, Kirschen und Gewürze. Saftig und geschmackvoll. 16.5/20.

Montevertine 2011
Nicht ganz zufällig sind sich die Tenoren des italienischen, aber auch des angelsächsischen Wein-journalismus einig, dass der Montevertine stets ein mustergültiger Wein ist. Genauso wie sein kleiner Bruder versteckt er seinen toskanischen Charakter nicht. Ein toller Wein, von welchem man sich gerne immer wieder ein Glas ausschenken lässt. Wohl bewusst haben ihn verschiedene Gäste lieber getrunken als den aktuell noch nicht ganz trinkreifen Pergole Torte 2010. Die Nase riecht ganz fein nach ausgereiften Beeren, insbesondere Kirschen, aber auch nach Blumen. Ein subtiler Hauch Minze ergänzt das komplexe, tiefe und generöse Aromabild. Der Gaumen ist harmonisch und ausgewogen, die Säure liefert eine schöne Frische, die Tannine sind feingliedrig und seidig. Der Wein hat einen eigenen Stil mit verschiedenen Verständlichkeitsstufen. Man kann ihn einfach so geniessen, man kann aber auch deutlich mehr drin suchen und auch finden. Ein Erfolg mit einem schönen, warmherzigen Abgang. 17/20.

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